Veeam Support – Logfiles für den Support sammeln

Veeam Backup & Replication lässt sich sehr einfach und schnell installieren, konfigurieren und in Betrieb nehmen. Das ist Fakt. Die Software skaliert mit dem Unternehmen mit, sei es bei kleinen Infrastrukturen mit wenigen virtuellen Servern, bis hin zu grossen Infrastrukturen, mit mehreren hundert Virtualisierungshosts, tausenden VMs und bestenfalls auch noch verschiedenen Standorten. Auch das ist Fakt. Probleme gibt es nur selten, da spreche ich aus eigener Erfahrung. Meist sind es Kleinigkeiten, bspw. ein Haken nicht gesetzt, oder ein falsches Passwort. Das lässt sich einfach lösen, da helfen die bereits verfügbaren Ressourcen wie das Log in der Veeam GUI oder die Knowledgebase.

Was aber wenns mal wirklich brennt? Das Backup oder die Replikation nicht funktioniert? Oder der Failoverplan nicht so läuft wie er soll?

In diesem Fall steht euch der Veeam Support jederzeit zur Verfügung. Ihr meldet euch mit eurem Account im Veeam Customer Portal an und klickt dort auf “Open a Case”.

Ihr beschreibt das Problem so genau wie möglich, füllt die notwendigen Felder aus und ladet zum Schluss die gesammelten Logfiles hoch, damit der Support diese auswerten und nach möglichen Fehlern oder Fehlerquellen ausschau halten kann.

Heute zeige ich euch wie ihr diese Logs sammelt.

Veeam Support Logs
Logs sammeln in der Veeam Konsole

Das Bild oben zeigt euch wie ihr die Logs in der Veeam Konsole sammelt. Die nachfolgenden Schritte sollen euch als Hilfestellung dienen wie das genau zu machen ist.

  1. Um die Logs mit dem Compilation Wizard zu sammeln, klickt ihr in der Konsole oben links auf den Menü Button, dann auf Help => Support Information.
  2. Der Wizard erlaubt verschiedene Methoden um Logs zu sammeln. Für Backup, Replication und andere Jobs klickt ihr auf “export logs for this job”. Wenn mehrere Jobs vom Problem betroffen sind, könnt ihr hier auch eine Mehrfachauswahl treffen. Bei Problemen mit einer einzelnen VM (z.B. Restore oder Replica Fehler) klickt ihr auf “Export logs for this VM” und wählt dann die VM mit dem Problemen aus. Wenn es bspw. Probleme geben sollte der GUI, oder Probleme die nicht unter die erwähnten Kategorien fallen, dann wählt ihr “Export all logs for selected components” und wählt “This server”.
  3. Nach Möglichkeit sollte der Zeitraum der gesammelten Logs mindestens einer Woche entsprechen (voreingestellt sind “7 days”).
  4. Ihr könnt die Logs irgendwo speichern. Stellt einfach sicher dass dort genügend Speicherplatz frei ist. Der Haken bei “Prepare logs package for technical support” ist standardmässig markiert. Das ergibt ganz zum Schluss eine Zip-Datei mit allen gesammelten Logs. Sehr praktisch.
  5. Mit einem Klick auf “Next” gehts nun los, der Wizard sammelt die Logs. Bei kleineren Dateigrössen (unterhalb von 3.5MB) kann man diese als Antwort an die Supportmail anhängen. Alles was drüber ist, lädt man nun via das Veeam My Portal hoch oder fragt den Support nach dem Zugang zu einem FTP-Server.

Ach ja, SFTP ist nun auch unterstützt wenn man es auf supportftp2 hochlädt.

Weitere Informationen betreffend Veeam Support

Falls es zu Problemen kommen sollte wenn ihr via Wizard die Logs sammelt, findet ihr hier natürlich auch noch die relativen Pfadangaben für verschiedene Betriebssysteme, sodass ihr diese manuell sammeln, zippen und an den Support senden könnt.

  • Windows 2003, XP: C:\Documents and Settings\All Users\Application Data\Veeam\Backup\
  • Windows Vista, 7: C:\Users\All Users\Veeam\Backup\
  • Windows 2008 / 2008 R2 / 2012: C:\ProgramData\Veeam\Backup\
  • Linux: /var/log/VeeamBackup/

Typische Logs, die vom Support angefragt werden, können sein:

  • Der Tasks Ordner im Stammverzeichnis, gezippt. Darin sind alle relevanten Job- / Task- und Agent-Daten enthalten.
  • Alle Protokolle aus dem übergeordneten Verzeichnis mit dem Namen svc.*.log, util.*.log, sowie VeeamBackupManager.log als auch VeeamShell.log.

Veeam SureBackup – Ping-Test Troubleshooting

SureBackupNeulich wollte ich bei einem Kunden einen SureBackup Job in Veeam Backup & Replication einrichten. Mit SureBackup lassen sich Backups automatisch auf ihre Wiederherstellbarkeit testen. So kann bspw. ein Microsoft Exchange Server geprüft werden ob dessen Backup im Falle eines Restores auch sauber ist und überhaupt wiederhergestellt werden kann. Die Einrichtung des SureBackup Jobs soweit sehr gut funktioniert. Nur der anschliessende Testlauf wollte nicht wie geplant funktionieren.

In Veeam erstellt man zuerst eine Application Group und ein Virtual Lab. Die Application Group umfasst alle für den Test notwendigen VMs. So werden bspw. für einen Microsoft Exchange Server sicher mal die VM für Exchange benötigt, aber auch ein Domaincontroller. Man fügt also die entsprechenden VMs zur Application Group hinzu und definiert auf diesen VMs die passenden Rollen (DNS, DC, Mail etc.). Abhängig von diesen Rollen werden die entsprechenden Tests vom SureBackup Job automatisch ausgeführt. Das Virtual Lab umschreibt prinzipiell das Netzwerk und die Einstellungen, mit welchen die VMs im SureBackup Job arbeiten. Anschliessend wird mit der Application Group und dem Virtual Lab ein SureBackup Job eingerichtet.

Das hat alles einwandfrei funktioniert. Der SureBackup Job konnte ausgeführt werden, die erste VM wurde erfolgreich gestartet und auch der Heartbeat-Test (VMware) war erfolgreich. Doch egal wie lange die VM lief, Veeam konnte sie nicht pingen. Das ist noch nicht tragisch, man könnte diesen Test auch deaktivieren. Jedoch ist dann der Restore nicht zwingend erfolgreich, wenn bspw. Probleme mit der Netzwerkschnittstelle vorhanden sind. Mit dem Ping-Test können diese allenfalls herausgefunden werden. Nachdem die maximale Boot-Zeit für die Domaincontroller VM abgelaufen war wurde der Test als “failed” beendet.

Also zurück ans SureBackup Reissbrett und schauen wo der Fehler liegt

Das Virtual Lab ist noch etwas mehr als bloss die Netzwerkeinstellung für die VMs die getestet werden. Das Lab beinhaltet auch eine eigene virtual Appliance welche Routingfunktionen bietet. Normalerweise hat ein Virtual Lab, welches man aus Veeam heraus startet, keine Netzwerkverbindung nach draussen ins Internet. Das kann mit dieser virtual Appliance aber konfiguriert werden. So können diverse Virtual Labs erstellt werden, welche bspw. auch länger verfügbar sind als nur für einen Restore-Test. So kann man Virtual Labs und Sandboxen erstellen welche für Patch-Testing und Development gebraucht werden können.

Schlussendlich war das Problem eines auf Netzwerkebene

Damit Veeam die VMs im Virtual Lab anpingen kann, müssen die Netzwerkeinstellungen der virtual Appliance korrekt sein. Wenn nach dem ersten Deployment und anschliessenden Testlauf der Test fehlschlägt können vielleicht die folgenden Tipps helfen damit die Tests nachher funktionieren:

Veeam KnowledgeBase KB1067

Bei mir war es der zweite Punkt (“VNIC FOR ISOLATED NETWORK MISCONFIGURED”). Mein Virtual Lab hatte eine falsche IP-Adresse, aus einem Netzwerkrange den es bei diesem Kunden nicht gibt. Das Virtual Lab sollte als eigene IP-Adresse immer die IP Adresse des Default Gateways haben, damit oben erwähnte Ping-Tests funktionieren.

Keine Panik, es ergibt sich daraus kein IP-Konflikt. Die virtual Appliance selbst bekommt von eurem DHCP-Server eine IP-Adresse. Da das Lab ein in sich geschlossenes Netzwerk ist ohne Verbindung nach draussen spielt das Virtual Lab hier die Rolle des Gateways für die VMs im Lab.

Falls ihr mehr zum Thema SureBackup Jobs wissen wollt und solche eure Backups zukünftig automatisch testen lassen wollt, erfährt ihr im Veeam HelpCenter mehr dazu:

Veeam HelpCenter – Verifying Backups, Replicas and VMs from Storage Snapshots

Ich wünsche euch viel Spass beim Konfigurieren und Testen eurer Backups!